9 Fakten über O.J. Simpson
In der neuen Pop Crimes-Folge dreht sich alles um den O. J. Simpson–Prozess, der Amerika spaltete und weltweit für Schlagzeilen sorgte. Hier sind 9 Fakten über den Ex NFL-Star.
In der neuen Pop Crimes-Folge dreht sich alles um den O. J. Simpson–Prozess, der Amerika spaltete und weltweit für Schlagzeilen sorgte. Hier sind 9 Fakten über den Ex NFL-Star.
O. J. Simpson wuchs in schwierigen Verhältnissen in San Francisco auf, entwickelte sich aber schon früh zum Ausnahmeathleten. Als Running Back wurde er an der University of Southern California zum Superstar und wechselte 1969 zu den Buffalo Bills. Dort schrieb er Sportgeschichte: 1973 durchbrach er als erster NFL-Spieler die 2000-Yards-Marke in nur einer Saison – ein Rekord, der ihn endgültig zum Mythos machte.
Nach seiner aktiven Karriere wurde O. J. eine der beliebtesten Werbefiguren Amerikas. Millionen kannten ihn aus TV-Spots, Talkshows und später aus Filmen wie „Die nackte Kanone“, in denen er meist die sympathische, komödiantische Nebenfigur spielte. Sein Image: der erfolgreiche, stets gut gelaunte Charmeur.
Die Ehe mit Nicole Brown wirkte nach außen glamourös, doch laut Freunden, Polizeiakten und Nicoles Tagebuch war die Beziehung geprägt von Eifersucht, Besitzdenken und körperlicher Gewalt. Sie rief mehrfach die Polizei – einmal schreiend: „Er bringt mich um!“.
Trotzdem wurde Simpson meist eher ermahnt als bestraft. Jahre vor den Morden trennte sich Nicole endgültig, doch O. J. Simpson tauchte weiterhin ungefragt an ihrem Haus auf und drohte ihr offen.
Am 12. Juni 1994 wurden Nicole Brown Simpson und der Kellner Ronald Goldman vor Nicoles Haus brutal erstochen. Goldman kam nur vorbei, um Nicoles Mutter eine vergessene Brille zurückzubringen. Ermittler rekonstruierten später einen schnellen, wütenden Angriff. Die Tat war extrem gewalttätig – und für die Ermittler deutete vieles auf Leidenschaft statt auf einen Raub hin.
Schon am nächsten Tag geriet O. J. Simpson in den Fokus. Er trug eine frische Schnittwunde an der linken Hand, konnte seine Bewegungen in der Tatnacht nicht erklären – und im weißen Ford Bronco fanden Forensiker Blut, das zu O. J., Nicole und Ron passte. Dazu kam ein blutiger Handschuh am Tatort und sein Gegenstück hinter O. J.s Haus. Für die Ermittler war das Bild klar: O. J. war der Täter – zur gleichen Zeit drohte der Medienrummel außer Kontrolle zu geraten.
Als er sich der Polizei stellen sollte, verschwand O. J. – bis der berühmte weiße Ford Bronco im TV auftauchte. Vier große US-Sender unterbrachen ihr Programm, sogar das NBA-Finale wurde im Split Screen gezeigt. 95 Millionen Zuschauer verfolgten live, wie O. J. mit einer Pistole auf der Rückbank saß, während Freund Al Cowlings fuhr. Menschen standen auf Brücken und feuerten O. J. an. Nach fast zwei Stunden ergab er sich vor seinem Haus.
Der Prozess begann in einer Stadt, die nach den Rodney-King-Krawallen und Jahrzehnten von Polizeigewalt gegen Schwarze tief gespalten war. Die Verteidigung verstand es, den Fall zu politisieren: Statt nur über einen Mord zu sprechen, wurde über Rassismus, Machtmissbrauch und das LAPD diskutiert. Als dann noch Detective Mark Fuhrman – der den Handschuh hinter O. J.s Haus gefunden hatte – auf Tonbändern als gewalttätiger, rassistischer Cop entlarvt wurde, fiel der Verdacht plötzlich nicht mehr nur auf O. J., sondern auch auf die Ermittler.
Der wohl dramatischste Moment: O. J. Simpson sollte im Gerichtssaal die beiden blutverschmierten Handschuhe anprobieren. Wegen Latexhandschuhen darunter und weil das Leder getrocknet und geschrumpft war, wirkten sie sichtbar zu klein. Der Moment, den die Anklage für eindeutig hielt, wurde zum Triumph der Verteidigung. Johnnie Cochran sprach den Satz, der Geschichte schrieb: „If it doesn’t fit, you must acquit.“
Die Jury beriet nur vier Stunden – und sprach O. J. Simpson frei. Ein Urteil, das das Land entlang ethnischer und politischer Linien spaltete.
Zwar wurde O. J. Simpson 1997 im Zivilprozess der „widerrechtlichen Tötung“ für schuldig befunden und zu über 30 Millionen Dollar Schadensersatz verurteilt, doch er blieb auf freiem Fuß.
2007 landete er wegen eines bewaffneten Überfalls auf Händler, die angeblich seine Erinnerungsstücke verkauften, für 33 Jahre im Gefängnis. 2017 kam er frei.
Am 10. April 2024 starb er mit 76 Jahren an Krebs – als tragische Figur zwischen Sportlegende, Medienikone und einer der umstrittensten Personen der US-Justizgeschichte.
Stars, Hits und Skandale - darum gings in den 90ern gerne mal. Ein Jahrzehnt mit großartiger Musik und einer unfassbaren Popkultur. Aber dahinter verbirgt sich auch gerne eine dunkle Seite, mit Verbrechen und skandalösen Geschichten. Egal ob Snoop Dogg, Charlize Theron oder Kurt Cobain. Pop Crimes erzählt die wahren Geschichten hinter den Stars. Alle weiteren Infos zu den Fällen und exklusives Material findet ihr auf 90s90s.de Eine neue Folge gibt es jetzt wieder jeden Donnerstag ab 5 Uhr.
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