9 Fakten über Charles Manson
Charles Manson war Musiker, Sektenführer und selbsterklärter Prophet. Er zog junge Menschen in seinen Bann – und hetzte sie zum Mord auf. Um ihn geht es in Folge 16 von "Pop Crimes".
Charles Manson war Musiker, Sektenführer und selbsterklärter Prophet. Er zog junge Menschen in seinen Bann – und hetzte sie zum Mord auf. Um ihn geht es in Folge 16 von "Pop Crimes".
Charles Manson wuchs ohne stabile Familie auf und wurde schon als Kind straffällig. Bis er 32 Jahre alt war, hatte er insgesamt über 17 Jahre im Gefängnis gesessen. Er sagte bei seiner Entlassung sogar, dass er lieber im Gefängnis bleiben wolle, da er draußen nicht klarkommen würde.
Charles Manson war überzeugt, er könne ein großer Rockstar werden. Er schrieb viele Folk-Songs, spielte Gitarre und lernte über den Beach-Boys-Schlagzeuger Dennis Wilson Leute aus der Musikszene kennen.
Doch ein entscheidender Moment verletzte seinen Stolz: Die Beach Boys veröffentlichten seinen Song „Cease to Exist“ einfach unter dem Titel „Never Learn Not to Love“ - hinter seinem Rücken und ohne ihn zu erwähnen. Für Manson fühlte sich das wie Demütigung und Verrat an.
Nach seiner Entlassung 1967 sammelte Charles Manson junge Menschen um sich, besonders orientierungssuchende Frauen. Diese Gruppe nannte sich „The Family“. Sie lebten wie eine freie Hippie-Kommune - Drogen, Musik, freie Liebe - aber in Wahrheit hatte Manson totale Kontrolle über sie. Er entschied: wer wen lieben durfte, was sie essen durften, woran sie glauben sollten. Es war eine Sekte mit ihm als Mittelpunkt.
Manson glaubte, die Beatles würden ihm geheime Botschaften senden - über das Album „The White Album“, besonders durch den Song „Helter Skelter“. Für Manson war das keine Musik, sondern eine Prophezeiung. Er war überzeugt: Bald bricht ein großer Rassenkrieg aus - und er selbst wird danach die Welt anführen.
In der Nacht des 8./9. August 1969 schickte Charles Manson vier Mitglieder seiner Gruppe zu einem Haus in Los Angeles, ohne dass die Menschen darin irgendeine Schuld traf. Dort wurden Schauspielerin Sharon Tate, hochschwanger, drei ihrer Freunde (der prominente Hollywood-Friseur Jay Sebring, die Erbin des Folger-Kaffee-Vermögens und engagierte Aktivistin Abigail Folger und der polnische Drehbuchautor Wojciech Frykowski) und ein zufällig anwesender Besucher, Steven Parent, mit Messern und Pistolen getötet. An der Tür wurde mit Blut das Wort „PIG“ geschrieben. Manson war nicht im Haus, aber er hatte den Auftrag dazu gegeben.
Am Folgetag töteten Mansons Anhänger ein weiteres Paar: Leno und Rosemary LaBianca. Auch hier hinterließen sie Blut-Botschaften an den Wänden. Die Absicht dahinter: Es sollte so aussehen, als ob eine politische oder rassistische Gruppe diese Taten begangen hätte - um die Gesellschaft gegeneinander aufzuwiegeln.
Über die grauenhaften Taten von Charles Manson geht es auch in der aktuellen Folge von "Pop Crimes".
Einer der Angreifer, Charles "Tex" Watson, der in der Nacht des 8./9. August 1969 die Führung über die Gruppe hatte, trat dem schlafenden Drehbuchautor im Wohnzimmer gegen den Kopf. Auf dessen Frage, wer er sei, antwortete Watson:
„Ich bin der Teufel, und ich bin hier, um das Werk des Teufels zu tun.“
Danach trieb er die Anwesenden zusammen. Die Gewalt eskalierte.
Dieser Satz zeigt auf erschreckende Weise, wie extrem die Gruppe Mansons ideologisch abgerutscht war, wie entmenschlicht Watson und die anderen zu diesem Zeitpunkt waren und wie real und gefährlich Mansons Einfluss auf seine Anhänger war.
Bei seinem Prozess ritzte sich Manson ein X in die Stirn, später ein Hakenkreuz. Seine weiblichen Anhängerinnen rasierten sich die Köpfe und sangen vor dem Gerichtsgebäude.
Manson wurde zum Tode verurteilt. Später wurde die Strafe in lebenslang umgewandelt.
Das wirkt heute kaum vorstellbar: In den 1990ern wurde Manson in der Rock- und Popkultur plötzlich wieder aufgegriffen.
Guns N’ Roses veröffentlichten heimlich das Manson-Lied "Look At Your Game, Girl" als Hidden Track.
Teile der Szene behandelten ihn wie ein „dunkles Pop-Symbol“.
Das führte zu heftigen Diskussionen über Kunst vs. Verantwortung.
Charles Manson saß bis 2017 im Gefängnis. Er stellte 12 Anträge auf vorzeitige Entlassung - alle wurden abgelehnt. Mit 83 Jahren starb im Krankenhaus. Sein eigener Sohn nahm sich das Leben, weil er die Bürde des Namens nicht tragen konnte.
Manson wurde zum Symbol für Manipulation. Er hat nie eigene Reue gezeigt.
Stars, Hits und Skandale - darum gings in den 90ern gerne mal. Ein Jahrzehnt mit großartiger Musik und einer unfassbaren Popkultur. Aber dahinter verbirgt sich auch gerne eine dunkle Seite, mit Verbrechen und skandalösen Geschichten. Egal ob Snoop Dogg, Charlize Theron oder Kurt Cobain. Pop Crimes erzählt die wahren Geschichten hinter den Stars. Alle weiteren Infos zu den Fällen und exklusives Material findet ihr auf 90s90s.de Eine neue Folge gibt es jetzt wieder jeden Donnerstag ab 5 Uhr.
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