Gil Ofarim gesteht vor Gericht
Seit wenigen Wochen läuft in Leipzig der Gerichtsprozess gegen Gil Ofarim wegen Verleumdung. Jetzt hat der Sänger um Entschuldigung gebeten und die Vorwürfe eingeräumt.
Seit wenigen Wochen läuft in Leipzig der Gerichtsprozess gegen Gil Ofarim wegen Verleumdung. Jetzt hat der Sänger um Entschuldigung gebeten und die Vorwürfe eingeräumt.
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Bereits 2022 wurde Girl Ofarim offiziell wegen Verleumdung angeklagt: Er hatte einem Leipziger Hotel Antisemitismus vorgeworfen und darüber ein Video auf Social Media gepostet. Direkt danach wurde ein Überwachungsvideo gezeigt, das Gil Ofarims Aussagen widerlegte. Die Staatsanwaltschaft Leipzig erhob daraufhin Anklage gegen den Musiker. Dieser Prozess läuft jetzt seit wenigen Wochen.
Er soll sich im Gerichtssaal lange mit seinem Verteidiger beraten haben, bevor Gil Ofarim zum ersten Mal im Prozess selbst aussagte: „Die Vorwürfe treffen zu.“ Danach wandte er sich an den Hotelmanager. „Herr W., ich möchte mich bei Ihnen entschuldigen, es tut mir leid, ich habe das Video gelöscht.“ Der Hotelmanager, der auch Nebenkläger war, nahm die Entschuldigung an.
Das Verfahren gegen Gil Ofarim soll jetzt gegen eine Geldauflage vorläufig eingestellt werden, die Kosten sollen sich auf 10.000 Euro belaufen. Das Landgericht teilte mit, dass durch die Entschuldigung des Angeklagten der Hotelmanager wirkungsvoller rehabilitiert worden sei, als es durch ein Urteil möglich gewesen wäre. Außerdem habe Ofarim durch das Geschehene erhebliche Nachteile erlitten.
Die 10.000 Euro muss Gil Ofarim innerhalb von sechs Monaten zugunsten der Jüdischen Gemeinde zu Leipzig und dem Trägerverein des Hauses der Wannseekonferenz zahlen. Das Verfahren werde danach endgültig eingestellt. Der Vorsitzende Richter betonte am Ende aber trotzdem: „Eines bleibt, wie es war: Antisemitismus ist eine Tatsache. Der Kampf dagegen ist eine Aufgabe.“