Wie Snoop Dogg das Label Death Row Records kaufte
Snoop Dogg ist einer der bekanntesten Rapper. Aber er hat eine dunkle Vergangenheit. Darum geht’s in der aktuellen Folge Pop Crimes. Was Death Row Records mit seinem Erfolg zu tun hat, lest ihr hier.
Snoop Dogg ist einer der bekanntesten Rapper. Aber er hat eine dunkle Vergangenheit. Darum geht’s in der aktuellen Folge Pop Crimes. Was Death Row Records mit seinem Erfolg zu tun hat, lest ihr hier.
Als Anfang der 1990er der Westcoast-Rap explodierte, war Death Row Records das Epizentrum. 1992 gründeten Dr. Dre und Suge Knight das legendäre Label. Einer ihrer wichtigsten Rapper: ein junger Mann aus Long Beach namens Snoop Doggy Dogg. Dre hatte ihn auf einem Mixtape entdeckt und sofort auf sein Soloalbum „The Chronic” geholt.
Mit Snoop Doggy Doggs Debütalbum „Doggystyle” von 1993 lieferte Snoop ein Genre-Meisterwerk, das Millionen verkaufte und den G-Funk-Sound in die Charts katapultierte. Songs wie „Gin & Juice” oder „Murder Was the Case” machten ihn zur Stimme der Westküste und Death Row zum Synonym für Gangsta-Rap. Wieso dieser Erfolg fast nicht passiert wäre, hört ihr in unserer aktuellen Folge Pop Crimes: „Snoop Doggy Dogg – Ruhm, Rap & Mord“
Nach dem Tod von Tupac Shakur 1996 und den wachsenden Eskapaden von Suge Knight begann Death Row zu bröckeln. Snoop veröffentlichte noch „Tha Doggfather”, doch 1998 war Schluss. Streit um Geld, unklare Vertragsbedingungen und ein zunehmend toxisches Umfeld trieben ihn zum Ausstieg.
Suge Knight versank zunehmend in juristischen Problemen. 2006 war Death Row Records pleite. Das einst mächtigste Rap-Label Amerikas ging unter. Death Row meldete Insolvenz an und wurde in den kommenden Jahren mehrfach an verschiedene Unternehmen weiterverkauft.
Während Snoop seinen Erfolg feierte, meldete sich Suge Knight aus dem Gefängnis, nicht gerade freundlich. Der ehemalige Labelboss behauptete in einem TMZ-Interview, der Kauf sei „illegal“ und das Label gehöre eigentlich immer noch ihm.
„Ich bin Death Row“, sagte Knight. „Snoop und sein Partner sind durch Betrug an das Label gekommen.“ Später legte er an Snoop gerichtet nach: „Du hast alles zerstört, was ich aufgebaut habe. Du hast den Westcoast-Sound getötet.“
Snoop reagierte auf seine Art, mit einem Diss-Track. In „SYBAU” rappte er: „Ich versteh warum du sauer bist. Ich hab‘ alles gekauft, was dir gehört. Jetzt sitzt du in Schutzhaft und petzt am Telefon.“ Ein Comeback der alten Rivalität, aber diesmal von sehr unterschiedlichen Positionen aus.
Snoop machte ernst: Er brachte die alten Death Row-Klassiker zurück auf Streaming-Plattformen – von „The Chronic” über „All Eyez on Me” bis „Doggystyle”. Gleichzeitig wandelte er das Label in eine moderne Marke um.
„Death Row soll wieder salonfähig, respektabel und liebenswert werden. Sodass die Leute in der Nähe davon und von der Musik, der Atmosphäre, der ganzen Energie sein wollen." Artists sollen laut Snoop über ihre Veröffentlichungen selbst bestimmen dürfen. Damit ist er vom einstigen Schützling zum Eigentümer aufgestiegen. vom G-Funk-Kid zum Geschäftsmann.
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