Sophie Ellis-Bextor – die Millenniumstimme live
Mit „Groovejet (If This Ain’t Love)“ wurde Sophie Ellis-Bextor zur Stimme der Jahrtausendwende. Im Herbst 2025 kommt sie mit all ihren Hits - und neuen Songs - endlich wieder nach Deutschland.
Mit „Groovejet (If This Ain’t Love)“ wurde Sophie Ellis-Bextor zur Stimme der Jahrtausendwende. Im Herbst 2025 kommt sie mit all ihren Hits - und neuen Songs - endlich wieder nach Deutschland.
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Als im August 2000 "Groovejet (If This Ain’t Love)" veröffentlicht wurde, war das mehr als nur ein weiterer Sommerhit. Es war ein Song, der eine ganze Ära einleitete und in vielen Ländern das erste große Popereignis des neuen Jahrtausends markierte.
Der Ursprung liegt beim italienischen DJ Spiller, der 1999 einen reinen Instrumental-Track namens "Groovejet" veröffentlichte – basierend auf einem Sample von Carol Williams’ Disco-Nummer "Love Is You". Der Name "Groovejet" war übrigens inspiriert von einem bekannten Club in Miami. Die instrumentale Version entwickelte sich schnell zum Clubhit, doch das Label Positiva Records sah noch mehr Potenzial. Man wollte einen Song, der auch im Radio und in den Charts funktioniert.
Hier kam Sophie Ellis-Bextor ins Spiel. Ihre klare, elegante Stimme passte perfekt zu dem warmen, clubbigen House-Groove. Sie sang die neu geschriebenen Lyrics, die unter anderem von Rob Davis stammten, der später auch Kylie Minogues Megahit "Can't Get You Out of My Head" verfasste. Produziert wurden die Vocals von Boris Dlugosch – einem engen Weggefährten von Mousse T. und Mitgestalter des deutschen House-Sounds der 90er. Er war es, der den Vocals die nötige Tiefe und den Coolness-Faktor gab, sodass aus einem guten Clubtrack ein Jahrhundert-Hit wurde.
Die Veröffentlichung fiel in eine hochsymbolische Zeit: genau zur Jahrtausendwende, im Sommer 2000, als Popkultur neu definiert wurde. „Groovejet“ stand für die Verknüpfung von Disco-Vergangenheit und elektronischer Zukunft. Die Hookline „If this ain’t love… why does it feel so good?“ spiegelte ein Gefühl wider, das viele damals mit dem Millennium verband – ein bisschen Euphorie, ein bisschen Melancholie, immer tanzbar. Musikalisch war „Groovejet“ ein Hybrid: Disco-Sample trifft auf House-Groove, dazu Sophie Ellis-Bextors unterkühlte Vocals. Kritiker lobten genau diesen Gegensatz: das Emotionale der Melodie auf der einen Seite, die Coolness der Stimme auf der anderen. Der britische NME sprach von „einer unwiderstehlichen, eis-gefilterten Sommer-Funknummer“.
Auch die Veröffentlichungsgeschichte ist legendär: „Groovejet“ erschien exakt am selben Tag wie "Out of Your Mind" von Victoria Beckham. In Großbritannien entwickelte sich daraus ein Chart-Duell. Am Ende setzte sich Sophie Ellis-Bextor mit klar durch: Platz 1 in UK, während Victoria Beckham nur auf Platz 2 landete. Damit wurde „Groovejet“ nicht nur ein Club-Hit, sondern auch ein popkultureller Moment, über den die Boulevardpresse wochenlang berichtete. Und der Erfolg war global: Nummer-1-Platzierungen in Großbritannien, Australien, Irland und Neuseeland, Top-5-Hits in vielen weiteren europäischen Ländern. In den USA kletterte der Song bis auf Platz 3 der Billboard Dance Club Charts.
Neben Spiller und Sophie Ellis-Bextor war auch Boris Dlugosch entscheidend für den Erfolg des Songs. Der Hamburger DJ und Produzent hatte sich bereits in den 90ern einen Namen gemacht – unter anderem durch Remixes für Molokos „Sing it Back“ (1999) und seine Zusammenarbeit mit Mousse T.
Boris Dlugosch produzierte die Vocal-Passagen von Sophie Ellis-Bextor für "Groovejet (If This Ain’t Love)" und brachte damit seine ganze Club-Erfahrung ein. Sein Feingefühl für Groove, House und Pop half, aus einer guten Idee einen Welthit zu formen.
Für Sophie Ellis-Bextor war "Groovejet" der große Durchbruch. Zuvor hatte sie mit ihrer Band Theaudience zwar Indie-Credibility, doch erst als Gastsängerin dieses Clubhits fand sie ihre wahre Rolle: als elegante, distanzierte und doch nahbare Stimme einer ganzen Generation. Nur ein Jahr später erschien Sophie Ellis-Bextors Debütalbum „Read My Lips“ mit Hits wie "Murder on the Dancefloor" und "Take Me Home". Sophie Ellis-Bextor verband Indie-Attitüde mit Dancefloor-Sensibilität.
Auch zwei Jahrzehnte später ist Sophie Ellis-Bextor noch immer relevant. Ihr Song "Murder on the Dancefloor" feierte dank eines Film-Soundtracks („Saltburn“) ein sensationelles Comeback und stieg erneut in die Charts ein. Gleichzeitig arbeitet sie konstant an neuer Musik, zuletzt am Album „Perimenopop“, mit dem sie ihre Karriere selbstbewusst fortschreibt. Sophie Ellis-Bextor ist nicht stehengeblieben.
Mit „Perimenopop“, ihrem achten Studioalbum (erschienen letzte Woche), feiert Sophie Ellis-Bextor nicht nur ihren legendären Dance-Pop zurück, sondern präsentiert sich auch als gereifte Pop-Queen, die mit ironischem Charme und selbstbewusster Haltung ihr nächstes Kapitel aufschlägt. Der Titel ist bewusst provokant: ein Wortspiel aus Perimenopause und Pop. Es steht für den selbstironischen und stolzen Umgang mit dem Älterwerden – Sophie Ellis-Bextor nimmt den Wandel ihres Körpers und ihres Lebens in den Fokus – mit Humor, Haltung und einer klaren Haltung zu ihrem Sound.
In Interviews beschreibt Sophie Ellis-Bextor die Platte als eine „playful celebration“ ihres aktuellen Lebensabschnitts – sie weiß genau, wer sie ist, und feiert diese Erkenntnis laut und klar. Dabei bringt sie Themen wie Perimenopause ins Pop-Bewusstsein – nicht als Tabuthema, sondern als Teil ihrer Identität und ihres kreativen Ausdrucks. Und sie macht klar: was für Männer selbstverständlich ist, nämlich mit über 40 auf der Bühne zu stehen, soll auch die Welt der Frauen sein! Kleiner Anspieltipp: „Diamond In The Dark“ hat Sophie Ellis-Bextor mit Funk-Legende Nile Rodgers geschrieben, der Song hat wirklich Hit-Potential.