90er Barbie Weihnachtspanne
1993 erlebten einige Kinder an Weihnachten eine unerwartete Überraschung, als sie ihre Barbies auspackten und diese plötzlich „Die Rache ist mein!“ riefen.
1993 erlebten einige Kinder an Weihnachten eine unerwartete Überraschung, als sie ihre Barbies auspackten und diese plötzlich „Die Rache ist mein!“ riefen.
Die Weihnachtsmusik der 90er hat noch viel mehr zu bieten als "All I Want For Christmas" (das aber natürlich auch). Auch in der Weihnachtszeit müsst ihr auf die Backstreet Boys, *NSYNC, Pearl Jam und co. nicht verzichten. Jetzt hier 90s90s Christmas einschalten!
. Inspiriert wurde sie dabei von der deutschen "Bild-Lilli"-Puppe, die sie auf einer Europareise entdeckte. Sie benannte die Puppe nach ihrer Tochter Barbara – so entstand "Barbie".
Die erste Barbie präsentierte sich mit blondem oder brünettem Pferdeschwanz, einem schwarz-weiß gestreiften Badeanzug und hochhackigen Schuhen. Sie verkörperte den damaligen Zeitgeist und wurde für drei Dollar verkauft. Bereits im ersten Jahr wurden 350.000 Exemplare verkauft.
In den 60ern erweiterte Mattel das Barbie-Universum: 1961 wurde Ken, Barbies männlicher Begleiter, eingeführt, benannt nach Handlers Sohn Kenneth. 1964 folgte Barbies kleine Schwester Skipper. Diese Ergänzungen ermöglichten es Kindern, vielfältige soziale Interaktionen nachzuspielen.
Barbie passte sich stets den Modetrends und gesellschaftlichen Entwicklungen an. In den späten 60ern, erhielt sie ein neues Gesicht mit offenerem Lächeln und modischen Outfits, die den Stil der Hippie-Ära widerspiegelten. 1971 wurde die "Malibu Barbie" eingeführt, die mit sonnengebräunter Haut und Strandmode den kalifornischen Lebensstil verkörperte.
Die 80er Jahre standen im Zeichen von Glamour und Karrierebewusstsein. Barbie trat in verschiedenen Rollen auf, von der Geschäftsfrau bis zur Rocksängerin, und spiegelte so die wachsende Vielfalt der Möglichkeiten für Frauen wider. 1980 wurde die erste afroamerikanische Barbie auf den Markt gebracht, ein bedeutender Schritt hin zu mehr Diversität im Puppensortiment.
Bis 1989 hatte Barbie nicht nur die Spielzeugwelt revolutioniert, sondern auch kulturelle Trends und gesellschaftliche Veränderungen widergespiegelt. Ihre Fähigkeit, sich ständig neu zu erfinden und an den Zeitgeist anzupassen, sicherte ihr einen festen Platz in den Kinderzimmern weltweit und machte sie zu einem Spiegelbild der jeweiligen Epoche.
Besonders charakteristisch für die 90s-Barbie ist ihre üppige Haarpracht. Lange, dicke und meist gelockte Haare schmückten die Puppe. Die 90er Barbie ist aber nicht immer nur glamourös unterwegs. Sie schlüpft in verschiedene Rollen und wird in den unterschiedlichsten Berufen dargestellt. So soll sie kleine Mädchen in ihrer Berufswahl inspirieren. Auch die Superstar Barbies gibt es in den 90ern. Charakteristisch sind für sie die angewinkelten Arme. Außerdem wurde Barbie erstmals in den 90ern als Meerjungfrau, Blumenelfe oder Märchenprinzessin dargestellt.
1993 waren einige Barbies dann nicht ganz so, wie sie sein sollte: Die Sprachprogramme der sprechenden Figuren von „Teen Talk Barbie“ und „G.I. Joe“ wurden vertauscht!
Die Folge: Als einige Kinder sich über ihr Barbie-Weihnachtsgeschenk freuten, rief dieses plötzlich: „Die Rache ist mein!“ und „Attacke!“ Umgekehrt sagte G.I. Joe plötzlich Sätze wie: „Lass uns shoppen gehen“ und „Kann man je genug Kleider haben?“
Als 1992 eine Barbie konzipiert wurde, die „Mathe ist schwierig“ sagen konnte, nahm die sowieso schon bestehende Debatte, ob Barbies das Leben junger Mädchen bereichern oder sie eher entmutigen, eine Wendung. Der Vorfall über die Mathe hassende Barbie bekam große mediale Aufmerksamkeit, einschließlich der Forderung nach einem Rückruf der Puppen, worauf aber nicht eingegangen wurde. Aus dieser Kritik heraus wurde die „Barbie Liberation Organization“ (BLO) gegründet, eine Organisation, die Geschlechtsstereotype hinterfragte.
1993 griff die BLO zu radikalen Maßnahmen: Sie führte eine "Operation" an 300-500 Barbie-Puppen durch, indem sie die Sprachprogramme von Barbie und G.I. Joe vertauschte. Die Begründung: Um typische Rollenmuster aus dem Weg zu schaffen, müsse damit schon in der Kindheit angefangen werden. Das Ziel: Mediale Aufmerksamkeit. Und die bekamen sie - wenigstens für einen kurzen Moment.