Stereo MC’s - live in Deutschland
Im Herbst kommen die Stereo MC’s endlich wieder nach Deutschland. Fast 3 Jahrzehnte nach ihrem größten Hit „Connected“ zeigen sie, dass ihr Mix aus HipHop, Funk und Clubsound noch immer elektrisiert.
Im Herbst kommen die Stereo MC’s endlich wieder nach Deutschland. Fast 3 Jahrzehnte nach ihrem größten Hit „Connected“ zeigen sie, dass ihr Mix aus HipHop, Funk und Clubsound noch immer elektrisiert.
Ein eigenes Radio für den coolen Dance-Sound der 90er.
Die britische Band Stereo MC’s kehrt im November 2025 nach Deutschland zurück. In Hamburg, Berlin und Leverkusen feiern Fans die Rückkehr einer Formation, die Anfang der 90er das Gesicht der Popkultur mitprägte. „Connected“ aus dem Jahr 1992 ist bis heute ihr Signature-Song, und die Tour „True To Life“ verspricht, diese Energie wieder aufleben zu lassen. Rob Birch und seine Crew gelten als Meister darin, ihre Klassiker frisch zu interpretieren, ohne die 90er-Authentizität zu verlieren. Für viele Fans bedeutet diese Tour nicht nur Nostalgie, sondern auch den Beweis, dass Stereo MC’s musikalisch relevant geblieben sind.
Die Stereo MC’s veröffentlichten 1992 ihr Album „Connected“ und katapultierten sich damit in die internationale Spitze. Anders als US-Rap-Acts setzten Stereo MC’s nicht auf harte Gangsta-Beats, sondern auf clubtaugliche Rhythmen, funky Basslines und elektronische Elemente. Der Song „Connected“ funktionierte im Club genauso wie im Radio. Rob Birch lieferte mit seinem markanten Rap-Flow eine Stimme, die sofort widererkennbar war. Dieses Zusammenspiel aus Groove und urbaner Lässigkeit machte die Stereo MC’s zu einer Ausnahmeerscheinung – und schuf den Soundtrack für die Tanzflächen einer neuen Generation. Ganz allein waren sie mit dem genreübergreifenden Ansatz nicht.
Während Stereo MC’s die Clubs zum Tanzen brachten, suchten Massive Attack Anfang der 90er einen ganz anderen Zugang. Ihr Debüt „Blue Lines“ (1991) gilt bis heute als Geburtsstunde des TripHop. Statt mit treibenden Beats setzten Massive Attack auf cineastische Stimmungen, melancholische Samples und langsame Grooves. Songs wie „Unfinished Sympathy“ wurden zu Soundtracks der Nacht, für Busfahrten durch verregnete Städte, für introspektive Momente. Während Stereo MC’s die Party repräsentierten, brachten Massive Attack die Nachdenklichkeit ins Spiel – und veränderten die Wahrnehmung, was HipHop und elektronische Musik sein konnten.
Parallel zu Stereo MC’s und Massive Attack formierten sich The Prodigy als radikale Stimme der Rave-Kultur. Schon früh verband die Band die Energie von Breakbeats mit Punk-Attitüde. Mit „Firestarter“ oder „Smack My Bitch Up“ schufen The Prodigy Tracks, die wie Provokation auf Vinyl wirkten. Keith Flint wurde mit seinem Look und seiner Performance zur Ikone der 90er. Im Gegensatz zu Stereo MC’s, die HipHop und Club-Elemente verschmolzen, setzten The Prodigy auf Eskalation. Ihre Liveshows waren ein Rausch, Festivals wurden unter ihrer Energie zum Ausnahmezustand.
Die Stereo MC’s trafen den Nerv der Zeit. Die 90er waren geprägt von kultureller Hybridität: Acid Jazz, frühe Rave-Elemente, HipHop, Soul – alles fand seinen Platz. „Connected“ wirkte wie eine musikalische Brücke, die es Hörerinnen und Hörern erlaubte, von Dancefloors ins Radio zu wechseln. Während Massive Attack Kunst für den Kopf lieferten und The Prodigy die Rebellion verkörperten, standen Stereo MC’s für den urbanen Coolness-Faktor, der in jeder MTV-Rotation glänzte. Nicht zu unterschätzen ist die Rolle von MTV. Das Video zu „Connected“ lief Anfang der 90er rauf und runter. Rob Birch, im grauen Trainingsanzug und mit markanter Körpersprache, brannte sich in das Gedächtnis einer ganzen Generation. Stereo MC’s profitierten wie kaum eine andere britische Rap-Formation von der visuellen Verbreitung.
„Connected“ von den Stereo MC’s ist heute noch ein Symbol für den Beginn einer neuen, globalisierten Musikrichtung. Er taucht in Werbungen, Filmen und Serien auf, weil er zeitlos den urbanen Groove verkörpert. Massive Attack haben mit ihrem Werk den Grundstein für unzählige TripHop- und Downtempo-Projekte gelegt. The Prodigy wiederum ebneten den Weg für härtere elektronische Acts und schufen den Blueprint für die Festival-Ekstase der 2000er. Stereo MC’s stehen in diesem Dreiklang als Brückenbauer zwischen Club, HipHop und Pop – eine Rolle, die ihnen niemand nehmen kann.