Prügelei beim Echo 1997: Das sagt Moses P. heute
1997 eskalierte der Streit zwischen Moses Pelham und Stefan Raab hinter der Bühne der Echo-Verleihung. Wie es dazu gekommen ist und was Moses Pelham heute dazu sagt, lest ihr hier.
1997 eskalierte der Streit zwischen Moses Pelham und Stefan Raab hinter der Bühne der Echo-Verleihung. Wie es dazu gekommen ist und was Moses Pelham heute dazu sagt, lest ihr hier.
Die 90er Songs von Moses P. und dem Rödelheim Hartreim Projekt laufen auch in unserem 90s HipHop DE-Radio. Jetzt hier einschalten!
Mitte der 90er sorgte Stefan Raab mit der Show „Vivavision“ für jede Menge Gesprächsstoff, allerdings nicht immer für gute Laune bei seinen Gästen. Auch Rapper Moses Pelham, bekannt durch das Rödelheim Hartreim Projekt, bekam Raabs Sprüche zu spüren.
Nach einem missglückten Interview hatte Raab den Rapper vielleicht etwas zu viel auf dem Kieker. Er rief sogar dazu auf, dass Gäste ihm ausgeschnittene Köpfe des Rappers zuschicken sollten und veröffentlichte einen Disstrack. Das Verhältnis der beiden? Zu diesem Zeitpunkt auf jeden Fall angespannt.
1997 kam dann die Eskalation: Bei der Echoverleihung wartete Moses Pelham backstage auf Stefan Raab. Es kam zu einem kurzen Gespräch, dann zu einem Kopfstoß. Dieser endete in einem Nasenbeinbruch und einer Gehirnerschütterung für Stefan Raab. Was genau gesagt wurde, ist bis heute umstritten, laut Moses Pelham soll Stefan Raab das N-Wort zu ihm gesagt haben, Raab dementierte das immer wieder.
Die Aktion hatte für Moses Pelham deutliche Konsequenzen. Stefan Raab zeigte ihn an. Nach einem Gerichtsurteil musste der Rapper 10.000 Mark Schmerzensgeld und 40.000 Mark Geldstrafe an Stefan Raab zahlen. Zudem boykottierten einige Radiosender zeitweise seine Musik, weil Moses Pelham in einem Interview mit Sat.1, nach der Verurteilung quasi eine Prämie ausrief, für jeden, der Stefan Raab „eine gibt“.
In dem Album „Geteiltes Leid I“ aus 1998 sprach Moses Pelham den Konflikt mit Stefan Raab auch direkt in mehreren Songs an. „Der Traum ist wahr“ und „Wen hasst Du am liebsten?“ sind zwei Songs auf dem Album, die Stefan Raab zwar nicht mit Namen benennen, der Text es aber ziemlich deutlich macht, dass es unter anderem um ihn geht.
Fast drei Jahrzehnte äußert sich Moses Pelham jetzt erneut zu dem Vorfall. im Format „Rapstories“ findet er deutliche Worte. Auf die Frage, ob er den Kopfstoß heute bereue, sagt er: „Soll der für immer in der Hölle schmoren? Aus meiner Sicht, nein. Hat er das verdient? Hell yeah.“ Versöhnen könnten sich beide theoretisch trotzdem noch: „Wir werden einander vergeben müssen. Alle.“