Das Bo: Erste Solo-Tour
Von Fünf Sterne deluxe bis „Türlich, Türlich“ – Das Bo hat deutschen Rap geprägt. Jetzt feiert er sein Jubiläum mit einer großen Tour.
Von Fünf Sterne deluxe bis „Türlich, Türlich“ – Das Bo hat deutschen Rap geprägt. Jetzt feiert er sein Jubiläum mit einer großen Tour.
Als Mirko Bogojević, besser bekannt als Das Bo, Mitte der 90er in Hamburg mit Tobi Tobsen und DJ Coolmann aufeinandertraf, war die deutsche HipHop-Welt noch weit entfernt von Chartdominanz. Zusammen mit Marcnesium gründeten sie 1997 die Band Fünf Sterne Deluxe, die mit ihrer Mischung aus augenzwinkernden Texten, eingängigen Hooks und cleverem Style zu einem Aushängeschild der Hamburger Schule wurde. Ihr Debütalbum aus dem Jahr 1998 wurde zum Überraschungserfolg. Songs wie „Willst du mit mir gehn?“ oder „Dein Herz schlägt schneller“ liefen im Musikfernsehen rauf und runter und machten die Gruppe schnell zu einem Liebling der Szene. Über 150.000 verkaufte Einheiten waren ein starkes Signal für deutschsprachigen Rap, der bis dato noch nicht als massentauglich galt.
Schon damals deutete sich an, dass Das Bo auch abseits der Band eigene Pläne verfolgte. 1999 veröffentlichte er die Single „Türlich, türlich (sicher, Dicker)“, die sich zu einem der größten Deutschrap-Hits der Nullerjahre entwickelte. Mit über 240.000 verkauften Einheiten wurde das Stück zu einer Hymne, die noch heute in Clubs zitiert wird. Für Das Bo war es der Durchbruch als Solokünstler, während die Fünf Sterne Deluxe langsam an Schwung verloren.
Die Solokarriere von Das Bo verlief dabei wechselhaft, aber immer mit besonderen Momenten. 2004 brachte er sein Album „Best of III – Alleine“ heraus, auf dem er mit Tracks wie „Seid ihr bereit für Das Bo“ seine humorvolle, aber eigenständige Note fortführte. Der große kommerzielle Wurf blieb jedoch aus. In den folgenden Jahren blieb er durch Kollaborationen präsent, arbeitete mit Deichkind zusammen und lieferte Gastparts bei DJ Tomekk. 2008 meldete sich Das Bo mit dem Album „Dumm aber schlau“ zurück, inklusive der Single „Ohne Bo“, mit der er beim Bundesvision Song Contest antrat. Auch wenn es dort nur zu Platz zwölf reichte, zeigte der Auftritt, dass Das Bo ein Publikum immer noch in Bewegung bringen konnte.