Erst 2003, ein Jahrzehnt nach dem Verbrechen, brachte moderne DNA-Analyse Bewegung in den Fall. Anhand von Spuren an Mias Körper konnte ein Match in einer nationalen Datenbank gefunden werden. Der Täter: Jesus Mezquia, ein Fischer aus Florida, der 1993 in Seattle gelebt hatte. Er wurde 2004 zu 36 Jahren Haft verurteilt – das Strafmaß wurde zwar rechtlich angefochten, aber 2009 erneut bestätigt.
Für viele war diese späte Gerechtigkeit eine Erleichterung, wenn auch kein Trost. The Gits lösten sich nach Mias Tod auf, doch ihr Einfluss lebt weiter – in Songs, in Dokus wie "The Gits Movie" und in der Haltung einer ganzen Musikgeneration.
Heute, mehr als 30 Jahre später, ist klar: Ohne die Musikszene von Seattle, ohne den Druck, den diese Community aufgebaut hat, wäre der Mord an Mia Zapata womöglich nie aufgeklärt worden. Die Benefizkonzerte waren der Anfang – ein lautstarkes „Nein“ zu Gewalt, ein Aufschrei gegen das Vergessen und ein Zeichen dafür, dass Musik auch dann noch etwas verändern kann, wenn alles verloren scheint.