Emmanuel Top: Techno-Nostalgie trifft Club-Realität
Chris Liebings Remix von "Turkish Bazar" bringt Emmanuel Top zurück auf die Tanzflächen. Mit B.B.E. prägte der den 90er-Trance. Alles zum Revival.
Chris Liebings Remix von "Turkish Bazar" bringt Emmanuel Top zurück auf die Tanzflächen. Mit B.B.E. prägte der den 90er-Trance. Alles zum Revival.
Hier kommt ein eigenes Radio für die Raver unter den 90s90s Hörerinnen und Hörern. Hier einschalten und losraven!
Berlin. Sonntagmorgen am letzten Wochenende. Die Nebelmaschine spuckt, der Floor brodelt, der Bass drückt in die Brust wie ein Vorschlaghammer – "Tresor meets CLR" nennt sich die Party. Der Star des Abends, Chris Liebing, an den Decks. Was aus der Anlage knallt, ist seine neue Version des Trance-Klassikers "Turkish Bazar". Die Raver sind entzückt, Aber sie fragen sich, von wem der Song stammt. Denn Chris Liebing hat zwar Hand angelegt, aber das Original stammt aus dem 90ern. Der Vater des Songs ist etwas in Vergessenheit geraten, das war Emmanuel Top. Ein Name, der das Tor zu einer anderen Zeit öffnet. Zurück in die 90er. Zurück zu einem der einflussreichsten Trance-Projekte überhaupt: B.B.E.
Juli 1996. Drei Namen. Drei Buchstaben. Ein epochaler Track: B.B.E. – das elektronische Bündnis von Bruno Sanchioni, Bruno Quartier und Emmanuel Top – veröffentlicht "Seven Days and One Week", eine Hymne, die nicht nur auf den Balearen die Tanzflächen erobert, sondern sich weltweit zu einem der prägendsten Trance-Tracks der Dekade aufschwingt.
Was als Clubtrack startet, wird zu einem globalen Phänomen. Platz 1 in Spanien, Platz 2 in Italien, Irland, Finnland, Belgien – und Top 3 in Deutschland, UK und den Niederlanden. 1998 wird "Seven Days and One Week" vom DJ Magazine auf Platz 63 der 100 besten Club-Tracks aller Zeiten gesetzt, das Urteil: "Dieser Track hat alles weggeblasen – und keine Remix-Version kam je ans Original ran." Das Musikvideo – inszeniert vom späteren Hollywood-Regisseur Martin Weisz – läuft zu dieser Zeit auf VIVA in Dauerschleife.
Der französische Produzent Emmanuel Top hat eine Strahlkraft, die weit über B.B.E. hinausgeht. Und jetzt – 2025 – erleben wir das große Comeback: Chris Liebing, einst Schranz-Ikone, heute Techno-Veteran, hat dessen "Turkish Bazar" neu interpretiert und erschafft damit einen Track, der den Spirit von damals mit der Energie von heute verbindet. Der Track trifft den Nerv der Zeit. Erneut.
Emmanuel Top zählt zu den prägenden Figuren des Acid Techno und Trance der 1990er Jahre. Geboren 1971 in Tourcoing, Frankreich, begann er seine musikalische Laufbahn Ende der 1980er Jahre während der New Beat-Welle. 1992 gründete Top sein eigenes Label Attack Records, das sich vorwiegend dem Acid Techno widmete. Hier veröffentlichte er zahlreiche Tracks, darunter die Klassiker "Acid Phase" und "Turkish Bazar". Parallel dazu rief er das Sublabel Triangle ins Leben, das trancelastigere Produktionen veröffentlichte. Nach einer ruhigeren Phase zu Beginn der 2000er Jahre kehrte Emmanuel Top in den letzten Jahren mit neuen Produktionen und Auftritten zurück.
Während Darude mit seinem 1999er "Sandstorm" ein Comeback feiert und gerade die 500 Millionen Streams-geknackt hat, ist auch Emmanuel Top weiter aktiv. Und reitet auf einem 90er-Rave Revival. Auf Facebook veröffentlicht Emmanuel Top regelmäßig neue Tracks. Als DJ ist er weiterhin sehr gefragt. Balearen-Disco oder Berliner Keller – B.B.E. war der Sound einer Generation. Ein Lebensgefühl, das bis heute in den Clubs spürbar bleibt.
Die Loveparade ist die größte Technoparade der Welt gewesen. Aber natürlich haben die Macher mal ganz klein angefangen, mit 150 Menschen um genau zu sein. So eine immer größer werdende Parade bringt viel Gutes, aber auch negative Seiten zum Vorschein. Genau darum geht's in "The Story / Loveparade" - erzählt von DJ Anja Schneider. Viel Spaß!
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