Leftfield und Mad Professor in einer neuen Doku

Die 90er waren ein Jahrzehnt des musikalischen Aufbruchs. Es entstanden neue Musikrichtungen, aber gleichzeitig spielten auch viele Musiker sehr erfolgreich mit der Grenzüberschreitung der Musikstile. Prägend im Bereich Dance-Musik war in den 90ern sicherlich Leftfield. Nachdem Paul Daley und Neil Barnes 1995 mit dem Debut "Leftism" die Clubs stürmten, war der Erfolgsdruck für ein Nachfolgealbum unerträglich groß. 1999 kam dann "Rhythm and Stealth" und enttäuschte erwartungsgemäß, auch kommerziell. Rückblickend hat dieses düstere Album allerdings viele Fans gewonnen. Paul Daley und Neil Barnes sind weiterhin aktiv und als DJs oft auf Festivals zu sehen. Der Ruhm des ersten Albums, und die damals so einschneidende Überschreitung der Genregrenzen zwischen Techno, Dub, Hip Hop und Breakbeat macht Paul Daley und Neil Barnes zu beliebten Gesprächspartnern zum Thema Musik. Nun hat die britische BBC eine Dokumentation über einen der Urväter des Dub produziert: King Tubby. Der Jamaikaner war Referenzpunkt vieler Hip Hop und Dub-Musiker der 80er und 90er. Insofern ist es kein Wunder, dass die BBC Neil Barnes für diese Produktion gewinnen konnte. Neben Neil Barnes spricht noch ein weiterer Star der Zeit, der Mad Professor. Er hat seit den 80ern weit über 100 Alben produziert und ist 90er-Fans für sein Massive Attack bekannt. In der Dokumentation versuchen Neil Barnes und der Mad Professor die Einflüsse von King Tubby auf die Musik der 90er zu erklären, vorzugsweise Dance, Dub, Hip Hop, Techno und House. Hörenswert, nicht nur für Clubgänger. Hier geht es zur Audio-Doku.